Alte Kirche Eickeloh
Der Weg über die Aller war zu beschwerlich
In Eickeloh befindet sich die Kirche »Zum heiligen Kreuz«. Der gotische, von einem alten Friedhof umgebene Backsteinbau stammt aus dem Jahre 1296 – das Adelsgeschlecht zu Hodenberg stiftete das Gotteshaus. Anlass waren mehrere Unglücksfälle, bei denen Kirchgänger aus Eickeloh in der Aller ertranken. Denn die Seelsorge der Gemeinde lag in den Händen des Archidiakonates und eines ihm beigeordneten Priesters in Ahlden. So mussten die Eickeloher einen beschwerlichen Weg durch die Allerniederung zurücklegen.
Fast 600 Jahre als Gotteshaus genutzt
Bei ungünstigem Wasserstand konnte die Eickeloher ihre Toten nicht zur Bestattung nach Ahlden bringen. Daher legte man 1248 den Friedhof in Eickeloh an. Nachdem sich zwischen 1289 und 1296 die tödlichen Allerüberquerungen häuften, bauten man die Kirche »Zum heiligen Kreuz«. Sie wurde zunächst bis 1868 als Kirche genutzt. Anschließend wurde sie zur Grablege umgestaltet. Es ist anzunehmen, dass damals im Zuge der Umgestaltung auch der Glockenturm abgerissen wurde.
Nach Dornröschenschlaf wieder zum Leben erweckt
Es geschah wenig in den folgenden 100 Jahren, die kleine Kirche in Eickeloh, das zwischen Walsrode und Hannover liegt, wurde von Efeu überwuchert und die Zeit blieb für sie stehen. In den 1990er Jahren dann eine groß angelegte Restaurierung und Sanierung, bei der im Innenraum 16 Weihekreuze und Reste von Bemalungen aus der Zeit vor der Reformation freigelegt wurden.
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