Naturpark Lüneburger Heide

von Julia Voigt / Heide-Imme

Heidelandschaft ist einmalig

Auf 107.000 Hektar erstreckt sich der Naturpark Lüneburger Heide zwischen Hamburg, Bremen und Hannover. In ihm liegen Teile der Landkreise Lüneburg, Harburg und Soltau-Fallingbostel. In seinem Zentrum befindet sich das 23.440 Hektar große gleichnamige Naturschutzgebiet. Hier befinden sich die größten zusammenhängenden Heideflächen in Mitteleuropa. Der Verein Naturschutzpark (VNP) ist maßgeblich mit der Pflege dieser Flächen beauftragt.

Wie alles begann

Naturpark Lüneburger Heide, Naturschutzgebiet Lüneburger Heide, Verein Naturschutzpark -  wir geben uns alle Mühe, unsere Gäste zu verwirren! Versuchen wir, Licht ins Dunkel zu bringen:

Das Naturschutzgebiet Lüneburger Heide ist eines der ältesten Deutschlands.Das autofreie Dörfchen Wilsede, der Wilseder Berg oder der Totengrund liegen im Herzen der ausgedehnten Heideflächen.

Schon 1910 begann man, Teile des Gebietes vor Bebauung und Aufforstung zu schützen, 1922 wurde ein erster Teil regulär unter Schutz gestellt.

Der Verein Naturschutzpark (VNP), 1909 gegründet, war mit herausragenden Persönlichkeiten federführend an diesem Prozess beteiligt und ist bis heute wichtiger Akteur, wenn es um Heidepflege, touristische Angebote und Gastronomie im Naturschutzgebiet Lüneburger Heide geht. 

Der Naturpark Lüneburger Heide wurde 1956 gegründet - Naturparke bezeichen Regionen, die zur Hälfte aus Naturschutz- und Landschaftsschutzgebieten bestehen. Bei seiner Gründung entsprach er den Grenzen des Naturschutzgebietes, und der VNP betreute das Gebiet.

2006/2007 wurde der Naturpark auf etwa die vierfache Fläche des Naturschutzgebietes erweitert. Er erhielt einen eigenen Trägerverein, der sich bis heute in der (größeren) Region für einen sanften Tourismus, die Natur- und Landschaftspflege, Umweltbildung und regionale Wertschöpfung einsetzt. Der VNP ist weiterhin Akteur mit seinen vielfältigen Aufgaben rund um das Naturschutzgebiet.

Blick über Heideflächen
© Naturpark Lüneburger Heide, http://www.naturpark-lueneburger-heide.de

Zuhause für gefährdete Arten

Weitläufige Heideflächen wie im Naturschutzgebie Lüneburger Heide sind in Europa selten geworden. Tier- und Pflanzenarten, die auf diesen Lebensraum angewiesen sind, finden hier ein Refugium, darunter gefährdete Vogelarten wie Braun- und Schwarzkehlchen, Heidelerche, Neuntöter, Raubwürger, Nachtschwalbe und Birkhuhn. Abseits der riesigen Heideflächen ist die Natur der Lüneburger Heide vielfältig - es gibt große Waldgebiete, bezaubernde Moore, aber auch viele schöne Bäche und Flüsse. Die Siedlungsstruktur ist kleinteilig - oft finden sich in den Dörfern historische Fachwerkhäuser und kleine Heidekirchen.

Moor
© Lüneburger Heide GmbH, http://www.lueneburger-heide.de

Kulturlandschaft, die viel Pflege bedarf

Die Landschaft der Lüneburger Heide hat keinen natürlichen Ursprung. Sie entstand durch die Einwirkung von Menschen, und ist daher eine sogenannte Kulturlandschaft. Über Jahrhunderte lebten die "Heidjer" von der Heidebauernwirtschaft, deren zentrales Element die Schafhaltung war. Die Menschen nutzten den Wald für so ziemlich alles - als Futter für die Tiere, zum Hüten, als Bau- und Brennstoff. Der Wald wurde so zunehmend zurückgedrängt, und parallel eroberte die Heide das Land mit seinen trockenen, sandigen Böden. Es war um 1850 bis 1900 ein so karger Landstrich, dass Gegenmaßnahmen ergriffen werden mussten: Jahrzehnte der Wiederaufforstungen begannen, und plötzlich war das, was einst die Landschaft prägte, bedroht. Aus diesem Grund kam es kurz nach 1900 zu den Initiativen, die Heide zu erhalten und zu schützen.

Nun da die beschriebene intensive Nutzung der Landschaft der Vergangenheit angehört und nur noch wenige Schafherden die Heide durchziehen, müssen die Flächen gepflegt werden. Ansonsten würde sich der Wald das Gebiet mit den Jahren zurückerobern und eine einzigartige Kulturlandschaft ginge verloren.

Besenheide in Nahaufnahme
© Naturpark Lüneburger Heide, http://www.naturpark-lueneburger-heide.de

Wissenswertes über die Natur

Wer sich für den Naturraum Lüneburger Heide interessiert, sollte das Heide-ErlebnisZentrum in Undeloh besuchen. Dort erfahren Sie viel Wissenswertes über die Landschaftsgeschichte, Flora und Fauna sowie über Besonderheiten und Probleme des Naturparks. Einen Besuch wert ist auch das Ameisenerlebniszentrum in Erhorn. Im malerischen Heideort Wilsede können Sie eines der ältesten Freilichtmuseen Deutschlands besuchen – »Dat ole Hus«.

Wilsede
© Naturpark Lüneburger Heide, http://www.naturpark-lueneburger-heide.de

Aktiv sein in der Landschaft

Zur Heideblüte in den Monaten August und September kommen die meisten Besucher in die Lüneburger Heide. Der Naturpark verfügt über 600 km ausgewiesene Reitwege, das größte zusammenhängende Nordic-Walking-Netz in Norddeutschland sowie ein dichtes Rad- und Wanderwegenetz. Und auch bei einer Kutschfahrt kann man den Naturpark samt Naturschutzgebiet wunderbar kennenlernen. Viele Informationen über den Naturpark und was Sie hier sehen, erleben und unternehmen können, erhalten Sie beim Verein Naturparkregion Lüneburger Heide e.V.

Tour mit der Kutsche
© Naturpark Lüneburger Heide, http://www.naturpark-lueneburger-heide.de

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